Silvester-Stress bei Hund und Katz – ohne Panik ins Neue Jahr

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Grund zum Feiern. Für Haustiere ist er eine Herausforderung. Bereits die Weihnachtstage mit all dem Trubel sind für meisten Vierbeiner schon stressig genug. Viele Dinge sind unbekannt und ungewohnt und prasseln auf die Sinne von Hund und Katze ein. Für einige Tiere häufen sich die Stressfaktoren an Szilvester noch zusätzlich.

Dazu tragen Änderungen in der alltäglichen Routine, neue Leute, eine lautere Geräuschkulisse und intensive Gerüche bei. All das kann die Tiere in hohem Maße überfordern. Dabei werden beim Tier vermehrt Hormone ausgeschüttet, welche auf eine Verteidigung oder Flucht vorbereiten. Für viele Vierbeiner führt das Knallen der Feuerwerkskörper zu einem nachhaltigen, negativen Erlebnis. In ähnlichen Situationen sind sie außerdem in der Lage, sich wieder daran zu erinnern, was für noch stärkere Stresssituationen sorgen kann. Durch ihr hoch sensibles Gehör nehmen Tiere Töne wahr, die wir längst nicht mehr hören. Hunde registrieren das Knallen an Silvester als Gefahr. Selbst wenn Hunde schlafen, schalten sie ihr Gehör nie ganz aus. Aufgepasst! Hat der Hund den Silvesterlärm bisher gut aufgenommen, kann sich das im folgenden Jahr schon ändern.

Die Angst erkennen und gezielt ablenken

Einige Vierbeiner ziehen sich einfach zurück oder möchten kuscheln. Andere stehen tausend Ängste aus. Das zeigt sich an:

  • Unruhe
  • Zittern
  • Eingeklemmten Schwanz
  • Angelegte Ohren
  • Starkem Hecheln

Hierbei ist es wichtig, dem Vierbeiner zur Seite zu stehen. Gassirunden sollten tagsüber und an einem möglichst ruhigen Ort stattfinden, am bestem im Wald. Auch wenn sich viele Menschen zum Jahreswechsel auf der Straße treffen, sollten Tierhalter bei ihren Vierbeinern im Haus bleiben und die nervlich angespannten Tiere nicht allein lassen. Furchtsame Haustiere brauchen in dieser Situation die Nähe ihrer Bezugsperson und diese sollten Tierhalter in jedem Fall gewähren. Sehr ängstliche Tiere können mit Beruhigungsmitteln gegen Angst und Stress, etwa Bachblüten-Drops oder -Kekse besänftigt werden. Besonders schmackhafte Leckerchen können ebenfalls manche Vierbeiner ablenken. Somit kann das Haustier gezielt vom Gehörsinn auf den Geruchssinn gelenkt werden.

Mit dem Vierbeiner entspannt durch die Feiertage

Das Wichtigste für Haustiere an turbulenten Tagen ist ein geschützter Rückzugsort in einem separaten Raum. Wenn es ihnen zu viel wird, können sie es sich im kuscheligen Körbchen oder auf der Lieblingsdecke bequem machen. Obendrein sollten es Tierhalter mit der Lautstärke der Musik nicht ganz so sehr übertreiben. Hund und Katze kann man bereits darauf vorbereiten, indem eine CD erst leise abgespielt und dann die Lautstärke sukzessiv erhöht wird. Wer sich nunmal für Hund oder Katze entschieden hat, sollte auch auf ihre Befindlichkeiten achten.

Wenn sich Haustierhalter von Gästen und Reizen nicht aus der Ruhe bringen lassen, überträgt sich diese im Allgemeinen auch auf den Vierbeiner. Möchten Zwei- und Vierbeiner allerdings auf lautes Feuerwerk und den ganzen Silvester-Trubel verzichten, dann lohnt es sich, sich einen gemeinsamen Rückzugsort zu suchen, eventuell in den Bergen. In Dänemark kommen beispielsweise an Silvester nur Wunderkerzen zum Einsatz. Eine Kurzreise dorthin und ein chilliger Jahreswechsel wäre für empfindliche Ohren Entspannung pur.

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