Mittlerweile gibt es endlos viele Studien über mediterrane Kost und ausgewogene Ernährung zum Wohle unserer Gesundheit. Fachleute sind sich auch darüber einig, dass die richtige Ernährung im Allgemeinen vor Krebs schützen kann. Aber was genau heißt in Bezug auf die Ernährung „richtig“ und haben einzelne Nahrungsmittel Anteil am Krebsrisiko.
In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 260.000 Männer und 230.000 Frauen an Krebs, deshalb ist eine Krebsvorbeugung wichtig. Allein 18 % davon haben eine Krebserkrankung durch Übergewicht und falsche Ernährung. 7 % erleiden Krebs durch Fettleibigkeit und etwa 2 % durch zu hohen Konsum von Alkohol. Diverse Ernährungsfaktoren machen 10 % aus. Das sind aber nur grobe Richtlinien, für diverse Krebsarten stehen verschiedene Risikofaktoren im Vordergrund.
Die Ernährung ist ein Risiko
12 % aller Darmkrebsfälle sind auf den Genuss von geräuchertem und rotem Fleisch zurückzuführen. Durch die verschiedenen Garmethoden werden krebsfördernde Substanzen freigesetzt und insbesondere gepökeltes Fleisch enthält Stickstoffverbindungen, welche die gleiche Wirkung aufweisen. Eine große Rolle spielen auch die gesättigten tierischen Fette. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 600 Gramm Fleisch wöchentlich. Studien haben ergeben, dass Salzliebhaber häufiger an Magenkrebs erkranken wie andere. Möglicherweise wird die Magenschleimhaut durch das Salz angegriffen, deshalb sollten 6 Gramm Salz täglich ausreichen. Wobei zu beachten ist, dass Fertigprodukte bereits reichlich Salz beinhalten.
Schwieriger wird es bei Lebensmitteln mit hohem Kohlenhydratanteil, wie etwa bei Weißmehlbackwaren und Bananen. Durch diese Lebensmittel steigt der Zucker im Blut und damit auch das Insulin. Auf längere Zeit hin führt das zu Diabetes, Adipositas und Insulinresistenz. Allgemein wird durch diese Entwicklung das Krebsrisiko erhöht.
Schutz bringende Nahrungsmittel
Fest steht: Obst, Gemüse, Ballaststoffe und viel Vollkorn gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Für den Schutz vor Krebs gilt das in der Regel auch. Eine gute Richtlinie für den Tag sind 250 g Obst und 400 g Gemüse. Zusätzlich noch 10 g Ballaststoffe wie Vollkorngetreide täglich kann das Dickdarmkrebsrisiko um 10 % senken. Empfohlen werden pro Tag 30 g Ballaststoffe in Form von Vollkornbrot und Gemüse. Bei anderen Tumoren stehen Ballaststoffe natürlich nicht so zwingend im Vordergrund. Dafür dürfen sich Kaffeeliebhaber freuen, denn Kaffee kann zum Schutz vor Leber- und Gebärmutterkrebs sein. Möglich ist, dass das Risiko für Dickdarmkrebs durch hohen Milchkonsum sinkt. Aber das Risiko für andere Tumore kann ansteigen.
Bei Übergewichtigen steht abnehmen im Fokus. In der Regel gilt für alle: Reichlich verschiedene Gemüse- und Obstsorten und viel Vollkorn zu sich nehmen und auf Alkohol, zu viel Salz und Zigaretten verzichten.
Klar ist aber, für Krebs gibt es eine Vielzahl an Ursachen, die bekannt sind.