Der Birnenbaum

Die Birne gehört zu dem beliebtesten Obst unserer Region. Früchte vom Lebensmittelhandel werden allerdings meist unreif geerntet. So sind sie sehr fest. Um weiche Birnen genießen zu können, ist daher die Anschaffung von einem Birnbaum ratsam.

Anbau vom Birnenbaum

Birnenarten:

Die heutigen Birnarten waren einst Wildbirnen. Erst durch Kreuzungen entstanden verschiedene Kulturformen. Dies ist etwa die Sorte „Harrow Delight“. Ihre Bäume werden nicht sonderlich groß. Dafür können sie nach der Ernte gerade einmal 1 Monat gelagert werden. Auch sehr beliebt ist „Williams Christ“. Zudem entwickelte sich aus „Conference“ und „Vereinsdechantsbirne“ die „Condo“. Selbstverständliche gibt es noch viel mehr Birnsorten, von denen einige auch längere Zeit lagerbar sind. Der Birnbaum sollte je nach Ansprüchen ausgewählt werden. Eine Baumschule kann Informationen über die für jeden am beste Sorte geben.

Pflanzzeit, Standort und Boden:
Ein Birnbaum wird vor allem im Herbst gepflanzt. Dennoch kann er selbst im Frühling oder Sommer in die Erde kommen. Der Standort sollte vollsonnig, warm und geschützt sein. Gerne darf er an einer Hauswand liegen. Bezüglich des Bodens werden sandige, gleichmäßig feuchte und humusreiche Lehmböden bevorzugt. Sie sollte nicht zu schwer und nur wenig kalkhaltig sein.
Beim Pflanzen wird ein Pflanzloch, mit einem doppelten Durchmesser wie der Wurzelballen, ausgehoben. Dabei wird auch mit der Grabegabel die Erde gelockert. Anschließend kommt der Birnbaum so hinein, dass sich die Veredlungsstelle über den Boden befindet.

Pflege:

Gleich nach dem Einpflanzen und in den ersten Jahren, wird der Birnbaum im Wurzelbereich mit kompostierter Rinde abgedeckt. Somit bleibt die Erde feucht. In diesem Zusammenhang steht bei Trockenheit natürlich ein Gießen an. Des Weiteren ist für jeden Birnbaum im Frühjahr eine Düngung mit 4 Liter Kompost und 100 g Hornmehl ratsam. Dieses Gemisch wird um die Bäume gestreut.
Auch ein Schnitt ist ab und zu empfehlenswert. Darüber wie der jeweilige Birnbaum erzogen wird, kann eine Baumschule die beste Auskunft geben. Schließlich gibt es Spindelbäume, Pyramidenkronen sowie Spalierbäume. Je nach Wuchs ist folgend ein etwas anderer Pflegeschnitt notwendig.

Krankheiten:

Meist wird der Birnbaum von dem Birnengitterrost aufgesucht. Durch regelmäßiges Spritzen im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni lässt sich die Krankheit vorbeugen. Als Spritzmittel dienen Schwefelpräparate bzw. Schachtelhalmbrühe. Mit Kupferpräparaten kann einen befallenen Baum geholfen werden. Hinzukommend fördern Chinesischer Wacholder und der Sadebaum den Gitterrostpilz. Eine andere Krankheit für die Birne ist der Feuerbrand. Durch braunschwarze Triebspitzen macht sich die meldepflichtige Bakterieninfektion bemerkbar. Befallene Birnbäume gilt es, zu entfernen und zu verbrennen.
Zu allen Krankheiten kommen noch Schädlinge wie Mühlmäuse dazu. Gerade die Wurzeln junger Bäume werden von ihnen angenagt, sodass der Birnbaum eingehen kann. Sicherheitshalber kann jeder Obstbaum in einen Schutzkorb aus engmaschigem Draht eingepflanzt werden.

Überwinterung:

Um einen jungen Birnbaum zu überwintern, bedarf es nicht sehr viel. Lediglich sein Stamm sollte im Herbst mit einem Weißanstrich versehen werden. Dies schützt die Rinde vor der Wintersonne.

Ernte:

Die meisten Birnensorten sind selber unfruchtbar. Ein Birnbaum von einer anderen Art sollte deshalb in der Nähe stehen. Etwa 2 Wochen vor der Apfelblüte setzt der Birnbaum Blüten an. Zur Befruchtung kommt es auf natürliche Weise. Nach dem die Birnen reif sind, erfolgt die Ernte. Frühe Sorten werden dabei recht frühzeitig abgeerntet. Herbst- und Winterbirnen werden dagegen spät gepflückt. Sie können eingelagert werden. Hierzu ist es angebracht, sie in einer flachen Kiste nebeneinander zu lagern. Der Lagerort sollte kühl sein und sich nicht in der Nähe von Äpfeln oder anderen Obst befinden. Außerdem darf der Birnbaum nicht geschüttelt werden, um die Früchte nicht zu schädigen.

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